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Zwei Wölfe bei Verkehrsunfällen auf der Autobahn A10 getötet

Nach Meldung von Mitarbeitern der Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. (LJVB) erfolgte die Bergung der Kadaver.

Michendorf, 10.02.2016. Auf der Autobahn A10 zwischen der Abfahrt Ferch und dem Autobahnkreuz Potsdam kamen heute in den frühen Morgenstunden vermutlich zwei Wölfe bei Verkehrsunfällen zu Tode. Dies bestätigte Jens-Uwe Schade, Sprecher des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. Nachdem Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V. (LJVB) einen verdächtigen Tierkadaver auf dem Mittelstreifen gemeldet hatten, beauftragte das Landesamt für Umwelt den Wolfsbeauftragten des LJVB, Robert Franck, mit der Bergung. „Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei den getöteten Tieren um zwei weibliche Wolfswelpen, die mit Ihrem Rudel die Autobahn versucht hatten, zu überqueren.“, so Franck. Letze Gewissheit bringe aber erst die Untersuchung im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), so der Experte.

Der LJVB ruft alle Jäger im Land Brandenburg auf, Hinweise auf den Wolf in ihren Revieren an den Verband zu melden. Umweltminister Jörg Vogelsänger und Dr. Wolfgang Bethe, Präsident des LJVB, vereinbarten Ende vergangenen Jahres eine Kooperation zum Wolf. Grundlage ist das gemeinsame Ziel, zu einem möglichst umfassenden Wissen über die Verbreitung und Populationsstruktur des Wolfes in Brandenburg zu gelangen. Ein wichtiger Teil der Vereinbarung ist das gemeinsame Bemühen um aussagekräftige Informationen über den Erhaltungszustand und den Populationstrend des Wolfes. Sie sind die Voraussetzung für einen sachlichen Umgang mit dem Thema. „Deshalb unterstützt der LJVB gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz das Monitoring-Programm des Landes Brandenburg mit Schulungen zu Wolfskundigen.“, erklärt Bethe. Die über das ganze Land verteilten Wolfskundigen sind Ansprechpartner vor Ort und wissen, wie Wolfshinweise den strengen Monitoring-Vorgaben entsprechend protokolliert werden. Auf diese Weise sollen möglichst viele belastbare Hinweise gesammelt werden, um zu einer wissenschaftlich relevanten Bestandsermittlung zu gelangen.