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Weihnachten steht vor der Tür und 2025 neigt sich dem Ende entgegen.
Langsam kehren wir in Brandenburg zu einer sachorientierten Jagdpolitik zurück. Der Wolf soll im ersten Quartal 2026 mit ganzjähriger Schonzeit in das Brandenburger Jagdgesetz aufgenommen, und die Änderungen der Durchführungsverordnung Jagd aus dem Jahr 2024 sollen wieder zurückgenommen werden. Dies sind klare Zusagen der Ministerin, an denen wir sie messen werden. Brandenburg und seine Verwaltungen müssen sich endlich von einer wildtierfeindlichen Politik lösen und zu einem klugen, verantwortungsvollen und praxistauglichen Umgang finden – auch und gerade im Interesse unseres heimischen Wildes, das in unserem schönen Bundesland seine natürliche Heimat hat.

Besonders erfreulich ist, dass wir im Jahr 2025 erneut einen deutlichen Mitgliederzuwachs verzeichnen konnten. Mit nun knapp 11.000 Mitgliedern – ein neuer Rekord – schließen wir dieses Jahr stärker ab als je zuvor. Über 620 neue Mitglieder durften wir begrüßen. Ihnen allen sagen wir an dieser Stelle noch einmal herzlich willkommen. Ihre Unterstützung zeigt uns, dass die Jagd in Brandenburg fest verankert ist und viele Menschen bereit sind, sich für Wild, Wald und eine verantwortungsvolle Jagd einzusetzen.

Gleichzeitig erfüllen uns die Entwicklungen unserer großen Schalenwildarten mit großer Sorge. Die Veröffentlichung der Jagdjahresstrecke 2024/25 bestätigt leider, wovor wir seit Jahren warnen: Die Wildbestände in Brandenburg sinken deutlich, und das Muffelwild ist verschwunden – eine Erfahrung, die viele von Ihnen aus den Revieren bereits schmerzhaft kennen.

Große Teile des Landeswaldes sind heute rotwildfrei geschossen, und in einigen Regionen wird diese Entwicklung weiter forciert. Die Verinselung von Populationen ist längst im Gange. In Süddeutschland, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wird bereits jetzt aktiv gegen genetische Verarmung gearbeitet. Wir stehen vor denselben Herausforderungen. Um Prof. Sven Herzog zu zitieren: „Wir befinden uns bereits am Beginn eines Aussterbeprozesses.“

Genau deshalb ist es unsere Pflicht, diese Entwicklungen offen anzusprechen und die notwendigen Diskussionen zu führen. Wenn Wolf und Landesforst weiterhin ungebremst agieren, steuern wir in Brandenburg auf eine Entwicklung zu, die für mehrere Wildarten langfristig katastrophale Folgen hätte. Das dürfen wir nicht zulassen – und das werden wir gemeinsam verhindern.

Frohe Weihnachten!
In diesem Sinne wünschen Ihnen das Präsidium und die Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes Brandenburg ein gesegnetes Weihnachtsfest, erholsame Festtage und einen guten Start in das neue Jahr 2026.

Bleiben Sie dem Wild und der Jagd wohlgesonnen.

Mit freundlichen Grüßen und Weidmannsheil für das Präsidium und die Geschäftsstelle Ihres Landesjagdverbandes Brandenburg e. V.

Dr. Dirk-Henner Wellershoff
Präsident