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Vogelgrippe in Brandenburg – über 1.000 Kraniche verendet


In Brandenburg breitet sich die Vogelgrippe unter Wildvögeln massiv aus. Besonders betroffen sind Kraniche, deren Verluste inzwischen auf über 1.000 Tiere geschätzt werden. Landwirtschaftsministerium ruft zu Achtsamkeit, Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Wildvögeln auf.

(Michendorf, 23. Oktober 2025) Seit dem 13. Oktober erreichen die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg im Landesamt für Umwelt (LfU) zahlreiche Meldungen über geschwächte und verendete Kraniche. Ein am 14. Oktober geborgener Vogel wurde im Friedrich-Loeffler-Institut untersucht – der Verdacht auf Vogelgrippe (HPAI) wurde bestätigt. Bis heute werden allein die Verluste bei Kranichen auf über 1.000 Individuen geschätzt.

Brandenburg ist damit – wie viele andere Bundesländer – von einem bislang einmaligen Ausbruch einer Wildtierseuche bei Kranichen betroffen. Das Seuchengeschehen fällt mitten in den Herbstzug, wenn sich tausende Tiere in Brandenburg versammeln, um weiter in Richtung Westen und Süden zu ziehen. Fachleute rechnen mit einer raschen Ausbreitung in Mitteleuropa und entlang der Zugroute bis in die spanischen Überwinterungsgebiete.

Neben Kranichen sind auch andere Vogelarten wie Wasservögel, Rabenvögel und Greifvögel gefährdet, die mit infizierten Tieren oder Kadavern in Kontakt kommen. Auch Geflügelhaltungen entlang der Flugrouten, insbesondere Freilandhaltungen, sind bedroht. Erste Fälle bei Hausgeflügel wurden bereits bestätigt.

Hinweise für Jägerinnen, Jäger und Bürgerinnen und Bürger:

Jagd auf Wasserwild aussetzen:
Die Jagd auf Gänse und Enten sowie der Transport geschossener Vögel in Siedlungsbereiche sollte derzeit unbedingt unterbleiben, um Hausgeflügelbestände zu schützen.

Tote oder geschwächte Wildvögel nicht anfassen:
Funde bitte unverzüglich den zuständigen Veterinärbehörden der Landkreise oder kreisfreien Städte melden.

Achtsamkeit im Revier:
Auffällige Beobachtungen von Wildvögeln können wichtige Hinweise zur Eindämmung des Seuchengeschehens liefern.

Weitere Informationen in der Pressemitteilung des MLEUV Brandenburg