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Empfehlung des LJVB: Gefahr von Wolfsangriffen auf Jagdhunde

Jagdverband spricht Empfehlung aus, Jagdhunde in Brandenburg bei Ansitzdrückjagden und Nachsuchen nicht mehr frei arbeiten zu lassen. LJVB bittet bei Übergriffen um unverzügliche Information und DNA- Probenentnahme.

(Michendorf, 25. Oktober 2024) In einem aktuellen Schreiben wendet sich der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) an die Hundeführerinnen und Hundeführer von Jagdhunden im Land Brandenburg. Vor dem Hintergrund des aktuell getöteten Jagdhundes und weiteren Übergriffen von Wölfen auf Jagdhunde spricht der LJVB eine dringende Empfehlung aus.

„Jagdhunde sollten bei den kommenden Drückjagden und bei Nachsuchen nicht mehr geschnallt werden – also nicht mehr ohne Leine und ohne direkten Kontakt zum Hundeführer frei arbeiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Übergriffe von Wölfen auf Jagdhunde folgen, ist leider sehr hoch“, sagt Dr. Dirk- Henner Wellershoff, Präsident des LJVB. In Brandenburg leben aktuell mehr als 1.000 Wölfe und die enorm hohe Zahl von Nutztierrissen bestätigt dies. „Die Politik muss endlich handeln, wir brauchen die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht mit einer dauerhaften Jagdzeit, eine Obergrenze sowie eine deutliche Reduzierung des aktuellen Bestandes“, ergänzt Dr. Wellershoff.

Zudem bittet der Verband um sofortige Mitteilung, wenn es einen Übergriff gab und empfiehlt die unverzügliche Entnahme einer DNA- Probe, um die Beteiligung des Wolfes einwandfrei nachweisen zu können. Informationen zur korrekten Probennahme gibt es beim LJVB.

Zum besseren Schutz der eingesetzten Jagdhunde empfiehlt sich der Einsatz von speziellen Schutzwesten oder Wolfsschutzhalsungen sowie das permanente Tragen eines Glöckchens und eines GPS- Halsbandes.

Der LJVB ruft Spaziergänger, Waldbesucher und Pilzsucher zur besonderen Vorsicht auf. Hunde sollten generell an der Leine geführt werden, um das Risiko eines Angriffs von Wölfen zu minimieren.