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Aufhebung der ASP-Sperrzone im Landkreis Oberhavel

Im Landkreis Oberhavel kann eine am 21. November 2024 eingerichtete Sperrzone im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP-Zone) wieder aufgehoben werden. Die Europäische Kommission hat einem Aufhebungsantrag des Landes Brandenburg zugestimmt. Es wurden keine weiteren Fälle bestätigt.

(MLEUV, Potsdam, 28. Februar 2025) Im Landkreis Oberhavel wurde am 21. November 2024 in der Gemeinde Gransee der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei einem tot aufgefundenen Wildschwein amtlich festgestellt. Daraufhin wurde eine circa 330 km² große infizierte Zone eingerichtet.

Das Veterinäramt des Landkreises Oberhavel leitete sofort alle notwendigen Maßnahmen ein, um eine Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern. Es wurde ein circa 40 km langer Elektrozaun im Gebiet um den Fundort errichtet. Der Landkreis organisierte unverzüglich eine intensive Fallwildsuche mithilfe von Menschenketten, Suchhunden und Drohnen in und außerhalb der infizierten Zone. Dabei konnte kein weiterer infizierter Schwarzwildkadaver gefunden werden.

Mit Unterstützung des Tierseuchenbekämpfungsdienstes des Landes Brandenburg und dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wurden umfangreiche epidemiologische Ermittlungen im Landkreis durchgeführt, um mögliche Eintragsursachen festzustellen. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich hierbei um den sogenannten Indexfall handelt: Die Erstinfektion wurde demnach durch kontaminierte Lebensmittel oder Gegenstände über den Menschen eingetragen. Da das Tier innerhalb kürzester Zeit verendete und der Kadaver innerhalb weniger Tage geborgen und unschädlich beseitigt wurde, fand keine Übertragung auf andere Tiere statt. Dies konnte mithilfe umfangreicher Daten zu abgesuchten Flächen und negativ untersuchter erlegter und tot aufgefundener Wildschweine in einem Antrag an die EU-Kommission erfolgreich nachgewiesen werden. Die Kommission hat dem Antrag Brandenburgs zugestimmt. Daher können die angeordneten Maßnahmen aufgehoben werden und der Elektrozaun rund um das betroffene Gebiet wird wieder abgebaut. Nähere Angaben hierzu erfolgen durch den Landkreis Oberhavel.

 

Quelle: Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV)