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Sicherheit vor Jagderfolg

Wenn im Herbst ein lautes „ Hop hop“ in den Wäldern ertönt, ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass die Hauptjagdsaison begonnen hat. Es gelten strenge Sicherheitsregeln.

Berlin, 14. Oktober 2016. Bei den alljährlich stattfindenden Drückjagden handelt es sich um Gesellschaftsjagden, für die strenge Sicherheitsregeln gelten. Grundlage sind die Unfallverhütungsvorschriften (VSG 4.4 „Jagd“) der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. „Die Sicherheit von Jagdhunden und Jägern hat oberste Priorität. Sie steht vor Strecke machen“, so Hans-Heinrich Jordan, Präsidiumsmitglied des Deutschen Jagdverbands (DJV).

Bevor der Jäger anwechselndes Wild ins Fadenkreuz nimmt, muss er seine Umgebung genau in Augenschein nehmen und eine Hintergrundgefährdung ausschließen. Das bedeutet beispielsweise, markierte Gefahrenbereiche zu beachten. Ein Schuss in Richtung von Personen, Autos und Siedlungen ist strengstens untersagt. Die Schützen sollten nach Bezug des Standes Kontakt zu Nachbarschützen herstellen. Die Waffe darf erst auf dem Stand geladen werden und muss nach Beendigung des Treibens sofort entladen werden.

Der DJV empfiehlt Jägern, grundsätzlich nur von erhöhten jagdlichen Einrichtungen zu schießen, da ein ausreichender „Kugelfang“ immer gegeben sein muss. Ausschließlich „gewachsener“ Boden ist dafür geeignet. Dieser allein stellt jedoch noch keinen ausreichenden Schusshintergrund dar: Das Gelände muss so beschaffen sein, dass der Eintrittswinkel des Geschosses größtmöglich ist. Der Schusswinkel zum Nachbarn muss größer als 30 Grad sein.

Treiber und Schützen sollten Signalkleidung tragen. So werden sie auch bei schlechten Wetterverhältnissen gut wahrgenommen. Damit auch die vierbeinigen Jagdbegleiter gut erkennbar sind,  empfiehlt sich der Einsatz von Signalwesten und Signalhalsbändern, die im Idealfall mit einer Telefonnummer versehen sind. Der Einsatz von Glöckchen bietet zusätzliche Sicherheit und das Wild nimmt die Hunde schon aus weiter Entfernung war.

Generell gilt: Vor und während der Jagd ist Alkohol tabu. Der DJV empfiehlt Jägern zudem, vor der Drückjagdsaison auf dem Schießstand oder im Schießkino das Schießen auf bewegte Ziele zu üben und die Treffsicherheit zu überprüfen. Für die Ermittlung der Treffpunktlage der Jagdwaffe bietet der DJV eine kostenlose Anschussscheibe zum Herunterladen an.

Weiterführende Informationen:

DJV-Video zur Durchführung einer Drückjagd: http://bit.ly/2dRUMHC

http://www.jagdverband.de/downloads-jagdpraxis

http://www.jagdverband.de/content/bewegungsjagd

http://www.jagdverband.de/content/erntejagd-sicherheit-vor-erfolg

DJV