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Wildfleisch aus Brandenburg radioaktiv unbelastet

Wachsende Beliebtheit von märkischem Wildbret in der Gastronomie

Potsdam. In Brandenburg gibt es keine Hinweise auf eine radioaktive Belastung von Wildtieren. Das geht aus einer Antwort von Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion im Potsdamer Landtag hervor.Danach wurden im Jahr 2013 insgesamt zehn Wildfleischproben und in 2014 bisher neun Proben nach dem Strahlenschutzvorsorgesetz (StrVG) untersucht. Die festgestellten Messwerte für Cäsium 137 hätten seit 1994 bis heute stets unter dem von der EU festgelegten Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilo Frischmasse gelegen, hieß es.
Die Lebensmittelüberwachungsbehörden untersuchten Wildfleisch aus Brandenburg jährlich auch auf Umweltkontaminanten wie Blei, Cadmium, Kupfer und Quecksilber. 2014 wurden dabei laut Ministerium vereinzelt Überschreitungen der Höchstmenge für Quecksilber und Cadmium in den untersuchten Organen von Wildschweinen und Rotwild gefunden. Die genauen Ursachen der Rückstandsbelastung hätten nicht ermittelt werden können, da der Lebensraum von Wildtieren «nicht direkt eingrenzbar» sei.
In der parlamentarischen Anfrage hatte sich ein SPD-Abgeordneter nach  der Qualität von märkischem Wildfleisch erkundigt, das sich wachsender Beliebtheit in der Gastronomie erfreue. Minister Vogelsänger erklärte, die Landesregierung fördere hier den Aufbau regionaler Vermarktungsstrukturen. Als Beispiel nannte er verschiedene Imagekampagnen zum Lebensmittel Wild.
dpa/bb