Weihnachtsgrüße des Landesjagdverbandes Brandenburg
Das Präsidium und die Geschäftsstelle wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Start in das neue Jahr und vor allem viel Gesundheit!
Ein sehr ereignisreiches und bewegtes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. In erster Linie prägte weiterhin die geplante und wildfeindliche Jagdgesetzänderung von Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Bündnis 90/ Die Grünen) unsere Arbeit. Zwei Vollgesetze, die das bisherige Jagdgesetz in Brandenburg ersetzen sollten, sind gescheitert. Die darauffolgenden Diskussionen sind hart und bisher wenig zielführend gewesen. Zudem zeigt die aktuelle Entwicklung der Jagdstrecken, dass der Wildbestand deutlich zurückgeht – landesweit!
Dafür lassen sich zwei Gründe ausmachen: Die seit Jahren hemmungslose Jagd im Landesforstbetrieb hinterlässt deutliche Zeichen, ohne dass der immer wieder beschworene Waldumbau Fahrt aufgenommen hätte. Der zweite Grund findet sich in der ausufernden Wolfspopulation. Mit deutlich über 1000 Wölfen hat Brandenburg mittlerweile die weltweit höchste Wolfsdichte. Steigende Risszahlen bei Nutztieren und leere Kassen führen zu leeren Weiden.
Viel schlimmer aber ist, dass wir in einer Gesellschaft leben, welche die nachhaltige Gewinnung von Wildfleisch verhindert und lieber unser Wild an zugewanderte Großraubtiere verfüttert. Konflikte mit Menschen sind vorprogrammiert und werden billigend in Kauf genommen.
Deshalb fordern wir die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht, damit die Bewirtschaftung unserer Kulturlandschaft auch in Zukunft sichergestellt werden kann. Wir brauchen in Brandenburg jetzt eine Diskussion darüber, mit wie vielen Wölfen wir in Brandenburg leben können und wollen, damit im Nachgang mit geregelter Jagdzeit der Wolfsbestand auf ein erträgliches Maß reduziert werden kann. Andere europäische Länder zeigen mustergültig, wie das durchgeführt werden kann und funktioniert. Dafür treten wir im kommenden Jahr ein.
Gleichwohl möchten wir diese Möglichkeit nutzen, um uns bei allen aktiven Jägerinnen und Jägern für die enorme Leistung im Rahmen der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu bedanken! Nach über drei Jahren größter Anstrengungen zeichnet sich ein Licht am Ende des Tunnels ab. Die Seuche wurde in vielen Kerngebieten getilgt und langsam beginnt der Weg zurück zur Normalität. Wir dürfen jedoch nicht nachlassen. Die konsequente Seuchenbekämpfung in den derzeit noch betroffenen Gebieten muss forciert werden und die Schutzkorridore an den Grenzen zu Polen und Sachsen müssen möglichst Schwarzwildfrei bleiben, um die Gefahr des erneuten Aufflammens der ASP in Brandenburg zu reduzieren. Die Brandenburger Jägerschaft hat es gemeinsam mit den Behörden in den betroffenen Landkreisen geschafft, die Seuche aufzuhalten und zurückzudrängen. Darauf können wir gemeinsam stolz sein!
Frohe Weihnachten!
In diesem Sinne wünscht Ihnen das Präsidium und die Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes Brandenburg ein schönes Weihnachtsfest, erholsame Festtage und einen guten Start in das neue Jahr 2024!
Bleiben Sie dem Wild und der Jagd wohlgesonnen.
Mit freundlichen Grüßen und Weidmannsheil vom Präsidium und der Geschäftsstelle des
Landesjagdverbandes Brandenburg e.V.