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„Na dann kommen Sie doch einfach mal mit!“

Das DJV-Projekt „Gemeinsam Jagd erleben“ wurde in Zehdenick auch 2017 fortgeführt

Der Jagdgebrauchshundverein „Oberhavel/Uckermark“ als Betreiber des Schwarzwildgatters in Zehdenick sowie die Landeswaldoberförsterei Reiersdorf luden am 05. Mai wieder Bürger der Region zu einem gemeinsamen Abendansitz in den Zehdenicker Forst- und Jagdrevieren ein. Das Interesse war groß. Bei 35 Anmeldungen musste die Reißleine gezogen werden, denn es ebenso viele Jäger benötigt. Besonders auffällig war der sehr hohe Frauenanteil bei den Gästen, so dass die Suche nach Jägern keine größeren Probleme bereitete. Um die Aktion spannend zu halten, wurden die Zusammensetzung der „Jagdpärchen“ erst nach der Belehrung und dem Signal „Aufbruch zur Jagd“ bekannt gegeben. Da Frauen naturgemäß wesentlich besser als Multiplikatoren geeignet sind und deshalb auch viel mehr zum Abbau von Vorurteilen gegenüber der Jagd beitragen können, soll auch in Zukunft auf ein „gesundes Geschlechterverhältnis“ geachtet werden. Um 16.00 Uhr wurden die Teilnehmer durch den Jagdleiter begrüßt. Anschließend schilderte Karl Ernst Brehmer episodenreich einige Jagdgeschichten und Besonderheiten der Jägersprache im „Grünen Klassenzimmer“ der Oberförsterei Reiersdorf. Dann wurden alle Rituale einer Gemeinschaftsjagd durchgespielt. Nach den Signalen „Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“ erfolgte die Belehrung und Freigabe durch den Jagdleiter. Er wies insbesondere darauf hin, dass eine Schussabgabe nur dann erfolgt, wenn beide Seiten damit einverstanden sind. Dabei sollte der Jäger die fachliche und der Jagdgast die emotionale Entscheidung treffen. Endlich erkling von der Bläsergruppe unter dem Kommando von Steve Hoffmann das Signal „Aufbruch zur Jagd“. Um 21.00 Uhr war Jagd vorbei. Nach und nach trudelten die Gespanne ein und hatten bei deftigem Wildschweingulasch und Wildbratwürsten viel zu berichten. Dem Legen und Verblasen der Strecke kam eine große Bedeutung zu. Dabei erhielten sowohl die Erleger als auch ihre Begleiter einen Bruch. Am Ende lagen sieben Rehböcke, sechs Schmalrehe und zwei Überläufer. Eine beachtliche Strecke und ein unvergessenes Naturerlebnis für die Beteiligten. Wer nicht fahren musste, konnte dann auch noch die Strecke am Lagerfeuer „Todtrinken“.

Ein herzlicher Dank geht an den DJV, der diese Aktion ins Leben gerufen hat und immer umfangreiches Info-Material bereitstellt. Vielen Dan auch dem LJV Brandenburg, der dieser Aktion viel Aufmerksamkeit schenkt; die beteiligten Jagdpächter Uwe Bracklow, Karl Ernst Brehmer, Roy Zahn sowie die Landeswaldoberförsterei Reiersdorf mit dem Oberförster Dietrich Mehl, und den Revierleitern Ralf Geschinski und Kay Uwe Dalitz, die ihre Jagdreviere zur Verfügung stellten. Ein besonders herzlicher Dank für den leckeren Bissen an den „Verein für nachhaltige und schmackhafte Wildbretverwertung“ unter der Leitung von Frau Anke Weingärtner.

Weingärtner/ LJVB