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Jagdgebrauchshunde – unentbehrliche Helfer bei der Jagd

LJVB hat mit Hilfe der beauftragten Jagdgebrauchshund- und Zuchtvereine des JGHV 2022 in 199 Prüfungen über 800 Hunde geprüft. Über 4.800 geprüfte Hunde sind beim Verband registriert. Die Brauchbarkeitsprüfung ist in Brandenburg für jeden Jagdhund unerlässlich.

(Michendorf, 7. Februar 2023) Jagdgebrauchshunde sind verlässliche Jagdhelfer, die verschiedene Aufgaben übernehmen können – ausgebildete Jagdhunde sind Hunde mit Beruf(ung).

„Jagd ohne Hund ist Schund“ lautet ein altes deutsches Sprichwort unter Jägern. In Brandenburg ist der Einsatz von „brauchbaren“ Jagdhunden sogar gesetzlich vorgeschrieben. Die Einsatzgebiete für Jagdhunde sind je nach Rasse unterschiedlich und abhängig von ihren Eigenschaften. Teilweise sind diese Eigenschaften angeboren und werden dann als „angewölft“ bezeichnet. Laut einer Umfrage des Deutschen Jagdverbandes (DJV) besitzen 18 Prozent der Jägerinnen und Jäger mehr als nur ein vierbeiniges Familienmitglied.

„In Brandenburg sind vor allem die hochläufigen Vorstehhunde beliebt – an erster Stelle steht der Deutsch- Drahthaar“, sagt Thorsten Fanselow, Präsidiumsmitglied des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB) und zuständig für das Hundewesen.

Vorstehhunde, wie Deutsch-Drahthaar, Deutsch-Kurzhaar, Weimaraner oder Münsterländer leben in knapp einem Viertel der Jägerhaushalte. Als Allround-Talent machen sie mit ihrer feinen Nase Wild in Feld, Wald oder Wasser ausfindig. Terrier und Teckel, auch Dachshunde oder Dackel genannt, belegen den zweiten Platz. Apportierhunde und Schweißhunde folgen an dritter Stelle.

„Bis zum ersten jagdlichen Einsatz müssen künftige Jagdgebrauchshunde viel üben und zahlreiche Prüfungen bestehen. An erster Stelle steht dabei die Brauchbarkeitsprüfung – diese ist ein Muss“, sagt Fanselow. In Brandenburg kann die Brauchbarkeit in vier Fachgruppen unabhängig voneinander erreicht werden. Dazu gehört der sogenannte Grundgehorsam wie Leinenführigkeit oder Herankommen auf Pfiff – diese in der Prüfungsordnung als Fachgruppe A bezeichnete Prüfung ist Grundvoraussetzung für das Erreichen der Brauchbarkeit in weiteren Fachgruppen. Danach folgt die Ausbildung der Vierbeiner für ihr späteres Einsatzgebiet wie zum Beispiel das Aufspüren von Wildtieren (Stöbern), das Bringen erlegten Wildes im Feld und aus dem Wasser oder das Aufsuchen von verletzten Tieren (Nachsuche) beispielsweise nach einem Wildunfall.

Im Jahr 2022 hat der LJVB insgesamt 837 Hunde in 199 Prüfungen geprüft. Dem Verband stehen dafür über 200 ehrenamtliche, nach den strengen Richtlinien des Jagdgebrauchshundverbandes (JGHV) ausgebildete Leistungsrichter in Brandenburg zur Verfügung. Die Durchfallquote der Vierbeiner schwankt je nach Fachgebiet zwischen 4 und 29 Prozent. Alle Prüfungen werden Online ausgeschrieben.

 

Hintergrund:

Der Landesjagdverband Brandenburg e.V. wurde im Jahr 2005 vom damals zuständigen Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz mit der Durchführung und Organisation der Prüfungen sowie mit der Anerkennung der Gleichwertigkeit von in anderen Bundesländern abgelegten Brauchbarkeitsprüfungen beliehen. Diese werden auf Grundlage der gültigen Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung (JagdHBV) vollzogen.