„Das darf einfach nicht passieren“
Jagdunfall in Nauen: Landesjagdverband Brandenburg verurteilt verantwortungsloses Handeln / Fortbildungsinitiative geplant
Michendorf, 11.09.2015. Am Abend des 9. September ist es im Nauener Ortsteil Tietzow an einem Feldrand zu einem Jagdunfall gekommen, bei dem ein Mann tödlich getroffen und eine junge Frau schwer verletzt wurde. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat der Jäger geschossen, als er ein Rascheln im Maisfeld vernahm und ein Wildschwein vermutete. „Dieses Verhalten widerspricht allen Regeln und macht mich völlig fassungslos“, sagt Wolfgang Bethe, Präsident des Landesjagdverbands Brandenburg (LJVB). „Wenn man sich nicht absolut sicher ist, darf man auf gar keinen Fall schießen. Das darf einfach nicht passieren.“
Sicherheitsregeln und der Umgang mit der Waffe spielen in der sehr umfangreichen Jägerausbildung mit mindestens 150 Stunden Theorieunterricht zuzüglich Revier- und Schießpraxis eine große Rolle. Wer diese nicht beherrscht, fällt sofort durch. Dass es dennoch zu einem solchen Fehlverhalten gekommen ist, ist nicht zu begreifen. „Als Verband stehen wir in der Verantwortung, alles dafür zu tun, solche gravierenden Fehler zu vermeiden“, so Bethe. Zusätzlich zu den zahlreichen Sicherheitstrainings wird der LJVB deshalb künftig gemeinsam mit seinem Partner, der Gothaer Versicherung, weitere Seminare durchführen.
„Wir fühlen mit den Betroffenen“, sagt Bethe. „Der jungen Frau wünschen wir von Herzen, dass sie bald wieder gesund werden möge.“
LJVB