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ASP-betroffene Bundesländer erlegen mehr als ein Drittel aller Wildschweine

Im Jagdjahr 2020/21 erlegen Jäger 687.581 Wildschweine und erzielen dritthöchstes Jagdergebnis seit knapp hundert Jahren. Brandenburger Jäger liegen mit 90.306 Stück Schwarzwild auf dem zweiten Platz.

(Michendorf, 31. Januar 2022) Im Jagdjahr 2020/21 wurden bundesweit 687.581 Wildschweine in Deutschland erlegt. Das ist der dritthöchste Wert seit Aufzeichnungsbeginn vor knapp hundert Jahren. Die Jägerinnen und Jäger aus Mecklenburg-Vorpommern erzielten mit 106.803 Wildschweinen den höchsten Wert und einen Landesrekord. Die Schwarzwildstrecke in Brandenburg lag bei 90.306 Wildschweinen. Inklusive Sachsen (37.069) hat die Jägerschaft in den drei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Bundesländern mehr als ein Drittel aller Wildschweine erlegt. Diese Zahlen hat der Deutsche Jagdverband (DJV) heute veröffentlicht.
„Die Zahlen belegen, dass sich die Jägerinnen und Jäger ihrer Verantwortung bewusst sind und einen wichtigen ehrenamtlich Beitrag im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) leisten“, sagt Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg.
Die Uckermark ist der flächenmäßig größte Landkreis Brandenburgs und hat mit 13.014 Wildschweinen die höchste Strecke im Land. Gefolgt und dicht beieinander der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 7.203 und Oberhavel mit 7.171 Schwarzkittel. „Unser besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlich Jägern, die sich aktiv an der verstärkten Bejagung beteiligen. Eine weitere Ausbreitung der ASP können wir nur gemeinsam verhindern“, sagt Dr. Wellershoff.
Die Verwaltungsjagd des Landes Brandenburg hat mit insgesamt 8.405 Stück Schwarzwild lediglich einen Anteil von 9,31 Prozent an der Jagdjahresstrecke. Bereits jetzt ist landesweit ein Rückgang der Schwarzwildbestände spürbar. Die natürliche Ausbreitung des Virus von Tier zu Tier wird durch reduzierte Wildschweinbestände erschwert. Politik und Behörden müssen jedoch weitere Anstrengungen auf sich nehmen, um die Ausbreitung des ASP-Virus einzudämmen und die Schwarzwildbejagung für die Jägerschaft zu vereinfachen. „Wir benötigen einen Abbau von bürokratischen Hürden und eine deutliche Erhöhung der behördlichen Annahmestellen für Blutproben im Rahmen des ASP-Monitorings. Die Abgabe muss rund um die Uhr in gekühlten Briefkästen möglich sein, um den zeitlichen sowie finanziellen Aufwand für uns Jäger zu minimieren“, betont Dr. Wellershoff.