Tierseuche auf dem Vormarsch Richtung Brandenburg
Gregor Beyer: „Landesregierung ist auf drohende Afrikanische Schweinepest nicht optimal vorbereitet“
Die Afrikanische Schweinepest, die Polen bereits erreicht hat, kommt immer näher Richtung Brandenburg. „Wir müssen fürchten, dass sie in diesem Sommer Deutschland und somit Brandenburg erreicht. Denn drei Viertel aller ASP Ausbrüche werden in den Sommermonaten registriert“, so der agrarpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Gregor Beyer. Die Gefahr sei auch deshalb besonders hoch, weil Brandenburg ein Bundesland mit tendenziell hohen Schwarzwildpopulationen ist..
Die Landesregierung sei aber auf die drohende Pest nicht optimal vorbereitet. Das geht aus Sicht der FDP-Fraktion aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage von Gregor Beyer hervor. Während die Veterinärbehörden und das Landeslabor operativ gut aufgestellt seien, zeige sich auf der Ebene des Ministerium erneut das losgelöste Agieren von der Betroffenheit der Landnutzer, allem voran der Jägerschaft, die als erste und unmittelbar mögliche Auswirkungen zu spüren bekomme.
Der Liberale fordert daher Sonderregelungen, wie zum Beispiel spezielle Sammelstellen für Fallwild. Zudem will er erreichen, dass die Jäger sofort das Veterinäramt verständigen können, damit das Tier umgehend hygienisch einwandfrei abtransportiert und der unverzüglichen Untersuchung zugeführt wird.
Auf keinen Fall dürften die sich aus der Schweinepestverordnung ergebende Verpflichtung zur Mitwirkung der Jagdausübungsberechtigten dazu führen, dass sich das Land auf den Vollzug konzentriere und die finanziellen Lasten bei den Betroffenen verblieben. Diesbezüglich sei es auch essentiell, dass man die Erfahrungen aus vergangenem Wildschweinepestgeschehen berücksichtige. Gerade das Verbringen erlegter Tiere in oft weit entfernte Wildsammelstellen habe seinerzeit zu einem kontraproduktiven Rückgang der Schwarzwildstrecken geführt. Hier gelte es zukünftig zu optimierten Verfahren zu kommen, so Beyer.
Die Kosten für die Maßnahmen zur Eindämmung der ASP müsse das Land schon aus eigenem Interesse übernehmen. „Wir müssen alles tun, um eine Massenseuche zu verhindern. Diese hätte dann auch für die Schweinehalter katastrophale finanzielle Folgen“, so Beyer. Verbraucher beruhigt der Liberale zugleich: „Für den Menschen geht von dem Virus keine Gefahr aus, auch der Verzehr von Lebensmitteln ist ungefährlich“.
-> Die kleine Anfrage finden Sie hier.
Christian Erhardt
FDP – Fraktion
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