
Wolfsplenum: Brandenburg braucht endlich Entscheidungen statt endloser Diskussionen
Brandenburg hat mit über 1.500 Tieren die weltweit höchste Wolfsdichte – mit Folgen für Sicherheit, Landwirtschaft und Steuerzahler. Zum Wolfsplenum fordert der LJVB wirksame Maßnahmen statt Debatten: Aufnahme ins Jagdrecht, dauerhafte Jagdzeit und eine Obergrenze.
(Michendorf, 11. September 2025) Heute findet das Wolfsplenum des Ministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MLEUV) statt. Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) mahnt mit Nachdruck: Trotz aller Schlagzeilen und öffentlichen Debatten hat sich an der Lage im Land nichts geändert.
Mit über 1.500 Wölfen weist Brandenburg die weltweit höchste Wolfsdichte auf. Diese Situation hat gravierende Folgen:
- Die Sicherheit im ländlichen Raum ist massiv gefährdet.
- Die tagtägliche Wolfsrealität zerstört Existenzen von Weidetierhaltern und Züchtern.
- Jährlich fließen Millionen Euro an Steuergeldern in Ausgleichs- und Präventionsmaßnahmen – ohne nachhaltige Wirkung.
„Es kann nicht sein, dass immer wieder versucht wird, das Problem Wolf mit Geld zu lösen. Die Kassen sind leer – und die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Millionenbeträge weder Tiere noch Menschen schützen“, erklärt Dr. Dirk- Henner Wellershoff, Präsident des LJVB.
Während Umweltverbände wie NABU und BUND erneut eine Ausweitung von Präventions- und Ausgleichszahlungen fordern, setzt der LJVB ein klares Signal: „Die Umweltverbände können gern ihre institutionelle Förderung dem Land Brandenburg zurückgeben und damit die Wolfsprävention finanzieren – statt unsere Steuergelder für Büroräume und Toilettenpapier auszugeben.“
Die Europäische Union und die Bundesregierung haben den Weg längst frei gemacht, den Wolfsbestand aktiv zu regulieren. Jetzt liegt die Verantwortung bei Brandenburg. Der LJVB fordert:
- Aufnahme des Wolfes in das Brandenburger Jagdgesetz,
- Reduzierung des aktuellen Wolfsbestandes,
- Einführung einer dauerhaften Jagdzeit,
- Festlegung einer verbindlichen Obergrenze für den Wolfsbestand.
Kritisch bewertet der LJVB den Umstand, dass ein Antrag der CDU-Fraktion, der in die richtige Richtung wies, gestern im Agrarausschuss von SPD, BSW und AfD noch vor der inhaltlichen Beratung von der Tagesordnung gestimmt wurde.
„Brandenburg muss endlich handeln. Wir brauchen keine weiteren runden Tische, sondern konkrete Entscheidungen. Der Wolf gehört ins Jagdrecht, sonst droht der ländliche Raum immer weiter zu zerbrechen. Wir erwarten bis spätestens Ende 2025 verbindliche Maßnahmen – und nicht nur neue Absichtserklärungen“, betont Dr. Wellershoff.
Der Landesjagdverband Brandenburg ruft die Politik auf, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Nur mit einem aktiven Wolfsmanagement kann ein Ausgleich zwischen Artenschutz, Landwirtschaft und Sicherheit im ländlichen Raum hergestellt werden.