MKS in Brandenburg: LJVB ruft Jägerinnen und Jäger zu erhöhter Aufmerksamkeit auf
Bei einem Tierhalterbetrieb in Märkisch-Oderland ist die Maul- und Klauenseuche (MKS) nachgewiesen worden. Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) ruft nun alle Jägerinnen und Jäger zur besonderen Wachsamkeit auf und bittet um Unterstützung.
(Michendorf, den 11. Januar 2025) Erstmals seit 1988 ist es gestern in Brandenburg zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Drei Wasserbüffel im Landkreis Märkisch-Oderland sind an dieser hochansteckenden Viruserkrankung verendet. Die Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) kündigte an, dass sofort Maßnahmen ergriffen wurden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Die Maul- und Klauenseuche betrifft insbesondere Paarhufer wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine. Aber auch Wildtiere sowie viele Zoo-Tiere können sich infizieren. MKS wird meist durch direkten Kontakt zwischen erkrankten und empfänglichen Tieren übertragen, jedoch besteht auch ein hohes Risiko einer indirekten Ansteckung über Gegenstände, Fahrzeuge oder Menschen.
Erkennung von MKS: Bei erkrankten Tieren äußert sich die Krankheit durch hohes Fieber, Appetitlosigkeit und Apathie. Typische Symptome sind die Bildung von Blasen (Aphten) am Maul, der Zunge, an den Klauen und Zitzen. Bei Schweinen treten die Blasen vor allem an den Klauen und Wurfscheiben auf, oft begleitet von Lahmheitserscheinungen. MKS ist eine anzeigepflichtige Krankheit, die eine schnelle Reaktion erfordert.
Aufruf an alle Jägerinnen und Jäger in Brandenburg: In enger Abstimmung mit dem zuständigen Landestierarzt ruft der Landesjagdverband Brandenburg alle Jägerinnen und Jäger zu besonderer Wachsamkeit auf. Sollten Wildtiere mit den beschriebenen Krankheitsbildern erlegt oder aufgefunden werden, ist eine unverzügliche Meldung an den zuständigen Amtstierarzt erforderlich. Eine Übersicht der Veterinärämter sowie die Kontaktdaten sind auf der Website des Landes Brandenburg zu finden: Veterinärämter Brandenburg.
„Wir bitten alle Jägerinnen und Jäger, verantwortungsbewusst zu handeln und eine schnelle Meldung sicherzustellen, um eine weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern“, so der Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg, Dr. Dirk- Henner Wellershoff.
Der Landesjagdverband Brandenburg dankt allen Jägerinnen und Jägern für ihre Mithilfe in dieser wichtigen Angelegenheit.